Aus dem Gemeindeleben im April 2025

Am 6. April hatten die Jugendlichen, die in diesem Jahr zur Konfirmation gehen, ihren Vorstellungsgottesdienst.

Seit vielen Jahren gibt es keine klassische Konfirmandenprüfung mit Fragen aus dem Heidelberger Katechismus und Liedern aus dem Gesangbuch mehr. Die Jugendlichen erarbeiten den Gottesdienst mit einem Thema selbst. In diesem Jahr wurde als Thema „Glaube durch die Zeit“ ausgewählt.

Da ich an diesem Wochenende die Vertretung im Küsterdienst hatte, durfte ich sowohl die Generalprobe, als auch den Gottesdienst miterleben.

Die Jugendlichen hatten das Thema weit ausgelegt- sie hatten einen Bogen vom Alten Testament über das Neue Testament bis hin zur Geschichte unseres evangelischen Glaubens gefasst.

Das Beispiel aus dem Alten Testament war die Geschichte von Mose, aus dem Neuen Testament wurde die Geschichte von Jesus und der Ehebrecherin in einem Rollenspiel dargestellt. So wurde der Konflikt von Schuld und Verurteilung schön verdeutlicht. Eine Situation, die die Jugendlichen, aber auch wir alle aus unserem täglichen Leben kennen.

Ebenso wurde in einem Rollenspiel der theologische Zwist zwischen den Reformatoren Luther und Zwingli in Kurzform dargestellt.

Passend zu diesen ansprechenden Themen hatten die Jugendlichen die Lieder ausgewählt.

Besonders beeindruckend war das Glaubensbekenntnis der Jugendlichen, in dem sie sich mit ihrem eigenen Glauben auseinander gesetzt hatten.

Solch eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben ist intensiver, als das Nachsprechen eines alten vorformulierten Textes.

Nach der teilweise spürbaren Anspannung bei der Generalprobe hatten die Jugendlichen sich in diesem Gottesdienst sehr souverän der Gemeinde gestellt. Meinen größten Respekt von einem Menschen aus der Generation, die in der Konfirmandenprüfung nur auswendig Gelerntes aufsagen musste.

Ich wünsche den Jugendlichen schon mal an dieser Stelle alles Gute für den weiteren Lebensweg im Glauben und im Leben.

Liebe Gemeinde, in diesem Jahr fielen auch Karfreitag und Ostern in den April. Wie sie wissen, haben wir in der Gemeinde zurzeit die Stelle der Kirchenmusik vakant. Hohe Feiertage und keine Begleitung der Gottesdienste auf der Orgel, wie soll das klingen? Karfreitag Liedbegleitung von der CD und kein Kirchenchor, eine schlechte Vorstellung. Doch wir hatten Glück und bekamen Hilfe. Am Karfreitag hat uns Anke Hefen an der Orgel begleitet. Frau Hefen hatte schon in den Jahren 1997-2001 die sonntäglichen Gottesdienste begleitet. Sie war über die Feiertage zu Besuch in der Stadt und konnte unserer Gemeinde so helfen.

An Ostersonntag begleitete unser Posaunenchor unter der Leitung von Ralf Reinartz die Lieder und die Liturgie in unserem Gottesdienst. Am Ostermontag sang unser Kirchenchor unter der Leitung von Stefanie Kunschke. Im Gegensatz zu den Liedern des Kirchenchores in den vergangen Jahren an Karfreitag, konnten nun fröhliche Osterlieder zu Gehör gebracht werden. Stefanie Kunschke begleitete am Klavier die Gemeindelieder und die Liturgie.

Durch diese Unterstützungen konnten wir trotz fehlender Kirchenmusikerin die Feiertage mit viel Musik erleben. Ein großer Dank gilt daher Anke Hefen, Ralf Reinartz, Stephanie Kunschke und den Mitgliedern von Chor und Posaunenchor.

Carsten Hein, Dipl. Sozialarbeiter und Prädikant