Manchmal kommt es anders, als man es sich vorher gedacht hat. Genau so erging es uns mit den Stolpersteinen. Wir waren nicht alleine mit unserem Gedanken, dass die Stolpersteine vor dem 9. November gereinigt werden sollten. Auch Oberbürgermeister Felix Heinrichs haמּe diese Idee und daher die Schulen in Mönchengladbach aufgerufen, alle Stolpersteine zu diesem Termin zu reinigen.
Auf Nachfrage stellte sich heraus, dass die Stolpersteine nicht nur in Rheindahlen, sondern in ganz Mönchengladbach schon vergeben waren. Für uns blieb also – zumindest aktuell – nichts mehr zu tun. Am 2. November haben die Konfirmanden aber einen kleinen Rundgang durch Rheindahlen gemacht, um die entsprechenden Stellen zu besuchen und sich über die Menschen, für die diese Stolpersteine verlegt wurden, Gedanken zu machen.
Ende der Geschichte? Nicht ganz. Weil die Stolpersteine Wind, Wetter und unachtsamen Füßen ausgesetzt sind und daher natürlich nicht sauber bleiben, regte eine Mitarbeiterin des OB an, dass wir sie vielleicht im Frühjahr oder Sommer noch einmal reinigen. Am besten zu einem jüdischen Feiertag, wie zum Beispiel dem Pessach-Fest, zu dem Jesus ja damals auch nach Jerusalem gekommen war.
Im nächsten Jahr ist der Beginn des achttägigen Pessach-Festes am 15. April, das fällt genau mit dem Karfreitag zusammen. Eine gute Gelegenheit für unsere Konfirmanden, vor den Osterferien einen neuen Anlauf zu nehmen und dann auch tätig zu werden.
Wir werden weiter berichten, was daraus geworden ist.
Kennen Sie Stolpersteine? Diese kleinen Bronzetafeln erinnern überall in Deutschland und in vielen anderen Ländern an die Menschen, hauptsächlich jüdischen Glaubens, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, deportiert und ermordet wurden.
Auch in Rheindahlen gibt es einige dieser Stolpersteine. Zurzeit fallen sie vor allem im Kopfsteinpflaster wenig auf, da sie mit der Zeit sehr nachgedunkelt sind. Anfang November werden die Konfirmanden die Stolpersteine in Rheindahlen in einer gemeinsamen Putzaktion reinigen. Wir berichten demnächst hier und in KIRCHE AKTUELL mehr darüber.
