In Kirche Aktuell für Januar stelle ich Ihnen das weiße Weihnachtsantependium vor, das in der gesamten Epiphaniaszeit zu sehen ist, d. h. 2022 bis Ende Januar.
Weiß steht für Reinheit, Vollkommenheit, Unschuld und Ganzheit. Somit ist Weiß das Sinnbild des Neuanfangs, das mit dem Kind in der Krippe zur Welt kam.
Als Motiv sehen wir vier griechische Buchstaben: A und Ω, X und P. Auffällig sind die übergroß und übereinander gezeichneten Buchstaben X (Chi, gesprochen: ch) und P (Rho, gesprochen: r). Sie sind das Christusmonogramm, denn Christus wird auf griechisch so geschrieben:
Es wird auch Konstantinisches Kreuz genannt und ist seit dem 2. Jahrhundert n. Chr. bekannt, da Konstantin der Große dieses Zeichen in einer Vision gesehen haben soll, und er eine Stimme hörte, die sagte: „In diesem Zeichen wirst du siegen.“ Daraufhin ließ Konstantin es auf die Schilder als neues Feldzeichen malen und gewann eine entscheidenden Schlacht bei der Milvischen Brücke.
Durch die Ähnlichkeit der griechischen Buchstaben X und P mit den lateinischen Buchstaben P und X sahen viele Menschen darin auch den Hinweis auf das lateinische Wort „Pax“ für Frieden oder auch der „Friede Christi“.
A (Alpha) und Ω (Omega) sind der erste und der letzte Buchstabe des griechischen Alphabetes. In der Offenbarung des Johannes bezeichnet sich der erhöhte Jesus Christus als das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende. (Offb 22,13)
Er ist ewig. Und so passt zu diesem Weihnachtsantependium auch gut der Text aus dem Propheten Jesaja: Denn ein Kind wird uns geboren, ein Sohn uns geschenkt werden, auf dessen Schulter die Herrschaft ruhen wird; und sein Name lautet Wunderrat, Heldengo Ewigvater, Friedefürst. (Jesaja 9,5)
Ihre Pfarrerin Fiebig-Mertin